Was machen 30 Erwachsene und Fast-Erwachsene ein ganzes Wochenende lang an einem idyllisch gelegenen See am Nordrand des schönen Ruhrgebiets? Ein direktes Wellness-Wochenende war es nicht, und auch nicht wirklich ein Schlemmer-Wochenende mit Sterneköchen. Statt dessen war es der Versuch, im Rahmen unseres Probenwochenendes den Cappenberger See bei Lünen mit Hilfe von geradem und gebogenem Blech unterschiedlichster Größen sowie Holzstielen mit Löchern unter Dauerbeschallung zu setzen.
Absolutes Highlight in jeder Beziehung – insbesondere in Punkto Lautstärke – war das Einproben des Deep Purple-Medleys, an dem Ritchie Blackmore richtig Spaß gehabt hätte. Der Preis für das beste Solo geht an Sabine, die gezeigt hat, dass manche Sachen eben nur aus einem Saxophon so richtig gut klingen. Bei einer gefühlten Taktrate von 250 hatte Michael auch so richtig viel mit seinem Zeigestock zu tun, und es sah zeitweise so aus, als würde er bis an die Decke hüpfen. Wir gehen davon aus, dass wir gut auf der anderen Seite des Sees zu hören waren – Cappenberger – wir hoffen euch hat das kleine Konzert gefallen.
Dann war da noch die Konfirmandentruppe aus dem Seminarraum nebenan, bei der wir uns herzlich bedanken und auch entschuldigen müssen. Wir hoffen, ihr konntet trotz Geräuschkulisse arbeiten. Und es tut uns wirklich aufrichtig leid, dass wir ausgerechnet während eurer Messe unser „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone einstudiert haben. Bei diesem Stück geht besonders Jürgens bedrohlicher Sound mit dem Bariton-Saxophon unter die Haut, genau wie Inas Stimme, die auch Gläser zerspringen lassen könnte.
Beim Proben von „I will survive“ geht der Preis an Martin für die beste Disko-Tuba! Da muss Hartmut demnächst seinen E-Bass deutlich lauter stellen, wenn er gehört werden möchte. Und auch bei „I will survive“ wieder ein wunderschön expressives Saxophon-Solo von Ursula! Zusammen mit der La – La – La – La Gesangseinlage der ganzen Truppe ist das Ding ein echter Gassenhauer.
Etwas exotischer war das Loreley-Lied für chinesische Handelsdelegationen, bei dem einem schon beim Ansehen des Notenblattes schwindelig werden konnte. Aber das Blatt konnten wir ja bis auf Weiteres erstmal wieder abgeben. Und der Ausflug ins Funkige war nicht schlecht – kommt sicher in einem unserer nächsten Auftritte.
Noch lange nicht alles
Weit gefehlt, wer denkt, das wären die einzigen Highlights gewesen. Unser großer Dank geht an Andreas, der die Biervorräte herbeigeschafft hat und der als Bier-Transport-Meister in die Do-Ton-Annalen eingeht. Wie gewohnt bekommen Corinna und Claudia den Titel „Zuerst-Bierflaschen-Öffner(innen)“. Und in diesem Zusammenhang sollen auch die Getränke-Kontributionen von Roger (Holunder-Aufgesetzter) und Manuela (irgendwas mit Zitrone und Wodka) nicht unerwähnt bleiben, die zum freudigen Verlauf des Abends ihren Beitrag geleistet haben.
Hinsichtlich Abendunterhaltung geht der Preis für die beste Tanz- und Gesangs-Animation an Hazel, die den ersten sechsstimmigen Kanon mit 5 Gruppen hinbekommen hat. Hier ist er nochmal:
Samba chill, samba Brazil/
Rio de Janeiro dancing all the night
Rio de Janeiro black as well as white
/Samba de Brazil, samba/
/Samba de Brazil, samba/
Also, ein wirklich abgerundetes Wochende. Die Ergebnisse sind bei unserem nächsten Konzert zu begutachten, am 10. Oktober um 17 Uhr in der Markus Gemeinde, Gut-Heil-Str. 12, Dortmund. Wir hoffen auf zahlreiche Besucher!
Einstudierte Stücke (Links sind nicht von uns – aber so ähnlich bekommen wir es sicher auch – bald – hin)
- Moment for Morricone – Filmmusik aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Zwei glorreiche Halunken“
- Into the Storm – Robert W. Smith
- Oregon – Jacob de Haan
- Deep Purple Medley – (arr. Toshihiko Sahashi) – Burn – Highway Star – Smoke on the Water
- I will survive – F. Perren D. Fekaris
- Fluch der Karibik – Pirates of the Carribean
- Funk Attack
Zur Jugendherberge
Vielleicht noch ein Hinweis zur Jugendherberge Cappenberger See , die wirklich sehr schön liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch ein Probenwochenende dort verbringen, ist aber eher gering. Der Grund ist die Kombination aus
- Korkgeld-Eintreibung
- Essensversorgung- und Qualität
- Geringer Anzahl an Waschgelegenheiten
- Sehr geringer Anzahl an Stromversorgungsmöglichkeiten
- Verhältnis Bettenanzahl zu Zimmergröße
Das hatten wir auch schon besser. Nichtsdestotrotz ein absolut gelungenes Wochenende!