Pop- und Rock-Sinfonie im vollen Dietrich-Keuning-Haus

Vor Beginn noch hektisches Stühleschieben, Hin- und Hergerutsche, damit auch alle Musiker den Dirigenten sehen, konzentriertes Notenblätter-Arrangieren und Sortieren des enormen Schlagwerks auf der hinteren Bühne. Um 19:00 Uhr dann ein beeindruckendes Panorama: 100 Musiker auf 3 Bühnen, ein volles Dietrich-Keuning-Haus, dazu arrangierte Videoproduktionen von Jörg Krug. Schon zum 2. Mal begleitet der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor unter der Leitung von Thomas Fischer unser Do-Ton-Jahreskonzert, genau wie WindAction, die Bigband des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Lünen.

Konzert aus Orchesterperspektive

Konzert aus Orchesterperspektive

Mit stark aufgerüstetem Schlagwerk eröffnet Do-Ton, inzwischen mit fast 50 Mitspielern, das Konzert. Original-Kompositionen von Van McCoy, Thiemo Kraas und Jan Van der Roost versetzen das Publikum akustisch in die afrikanische Steppe, ins römische Reich und ins Mittelalter. Und die Klangbilder von Imagasy lassen der Fantasie aller Zuhörer freien Lauf.

Passend dazu startet der SEL-Chor mit den weltbekannten New Age-Stücken Orinoco Flow von Enya und Ameno aus dem Musical-Projekt Era. Danach wird es poppiger. Mit Allein, Allein von Polarkreis 18, Seasons of Love von Jonathan Larson und Don’t Stop Believing (Perry, Schon, Cain)  umschmeicheln eher sanfte Pop-Klänge die Ohren der Zuhörer, bevor WindAction die Schlagzahl mit Big Band-Sound nach oben treibt. Lateinamerikanische Trompetenklänge von Fiesta Latina (Victor Lopez) werden abgelöst durch Hard Rock-Rhythmen aus Smoke on the Water und Enter Sandman (Deep Purple und Metallica), und die erst seit 3 Jahren existierende Schülerband begeistert mit klarem Sound und beeindruckenden Soli.

Do-Ton übernimmt den Abschluss der ersten Konzerthälfte und zeigt mit Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Karel Swoboda) und einer Reise durch die bekanntesten Märsche von John Philip Sousa (High School Cadets, El Capitan, Thunderer March, Stars and Stripes forever), wie abwechslungsreich die Klangproduktionen eines sinfonischen Blasorchesters sein können.

Nach der Pause dreht WindAction mit Vertigo (Larry Barton) und fetzigen Interpretationen von Final Countdown (Europe) und Let Me Entertain You (Robbie Williams) erneut an der Taktschraube. Und mit den Stücken Somebody I Used to Know (Gotye), She’s the One (Robbie Williams), Highway to Hell (AC/DC) und Kids (Robbie Williams) stellt der SEL-Chor seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis.

Mit waschechtem Soul (Soul Train, Gambel/Huff) startet Do-Ton in den letzten Konzertblock, gefolgt von den größten Hits von Abba (Money, Money, MoneyFernandoDancing QueenLay All Your Love On MeWaterloo) und Herbert Grönemeyer (MännerMenschFlugzeuge im BauchMambo). Spätestens bei Mambo zeigen sich die Tücken eines erweiterten Schlagwerks. Die Jungs sind bei ihren wechselnden Soli kaum zu bremsen und müssen durch äußerst hartnäckiges Dirigieren und einer konzertierten Aktion des Restorchesters zur Räson gebracht werden.

Das Publikum dankt es mit der Forderung nach einer Zugabe und unterstützt das Orchester textsicher bei den fast schon traditionell gespielten Kinderklassikern Heidi, Pippi Langstrumpf, den Schlümpfen, Pinoccio, dem Pumuckl und natürlich bei dem in Dortmund beliebten Biene Maja.

Mit den schönsten Hits von Nena (99 LuftballonsIrgendwie, Irgendwo, IrgendwannLeuchtturmNur Geträumt) gibt es die 2. Zugabe, auch wenn eine Publikumsmehrheit sich für das Beste von Deep Purple entschieden hätte. Bei Burn, Highway Star und Smoke on the Water überdreht Do-Ton schließlich ein letztes Mal den Taktzähler.

Ausverkauftes Haus, Riesenstimmung, Musik aus 100 Rohren und Kehlen – Das Jahreskonzert war ein voller Erfolg. Vielen Dank an das tolle Publikum, es hat uns einen riesigen Spaß gemacht! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Beachten Sie aktuelle Konzertankündigungen auf unserer Webseite http://www.do-ton.de, oder besuchen Sie uns auf Facebook.